Im Juni: Personalisierte Medizin (P4-Medizin) mit MS?
06.2018
Aufgrund der komplexen und individuellen Krankheitsverläufe, gestaltet sich das aufbauen der sogenannten P4-Medizin bei MS eher noch schwierig.
P4-Medizin steht für:
- Präventiv: Vorbeugung durch gesunde Lebensführung.
- Predictive: Vorausschauend.
- Personalisiert: Das genetische Profil eines Patienten ist einzigartig.
- Partizipativ: Der Begriff Partizipativ betont, dass Patienten stärker in die Entscheidungsfindung hinsichtlich der Therapie mit einbezogen werden sollen. Bei der Entscheidung über die passendeTherapie geht es nicht nur um die medizinische, sondern auch um die persönliche Situation des Patienten.
Wir Menschen tragen unterschiedliche Krankheitsrisiken in uns und Medikamente wirken nicht bei allen Betroffenen gleich. Es gibt soziale Faktoren und Umwelteinflüsse sowie Unterschiede in Geschlecht, Alter, und Lebensstil, die eine Rolle bei der Entwicklung von MS und dem Umgang mit der Krankheit im Alltag spielen. Die fortschreitende Digitalisierung wird bisherige Behandlungsmöglichkeiten bzw. das Krankheitsmanagement optimieren und Betroffene damit noch besser unterstützen.
Zum Schluss noch eine inspirierende Geschichte, das Hummel-Paradoxon. „Nach den Gesetzen der Aerodynamik kann die Hummel nicht fliegen, die Hummel aber weiß das nicht und fliegt einfach los.“ Tatsächlich tappte die Wissenschaft lange im Dunkeln, bevor sie vor etwa 30 Jahren den Beweis dafür liefern konnte, dass die sympathischen Brummer trotz ihrer kleinen Flugfläche abheben können: Die Luftkünstler erzeugen mit ihren, von den Mathematikern nicht bedachten, kräftigen Flügelschlägen den nötigen Auftrieb.
Die Hummel kümmert sich nicht um theoretische Behauptungen. Sie folgt ihrer Natur und hat Glück damit. Jeder von uns kann die Hummel im Alltagsleben als Vorbild gebrauchen: Um einfach „loszufliegen“.
Ihre „Bella“