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Im Juni: Die Kraft und die Wirkung unseres Atmens

06.2020

Kein Atemzug gleicht dem anderen. Wir Menschen atmen, durch die Nase, durch den Mund, tief, flach, ruhig, schnell und ohne darüber nachzudenken.

Von Marc Aurel (121-180) stammt ein in unsere Situation passendes Zitat: "Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben , zu atmen und sich freuen zu können."

Unser Atem reagiert auf alles, was uns innerlich und äußerlich bewegt. Viele von uns erleben ihre Atmung selbstverständlich und nehmen sie nur dann bewusst wahr, wenn diese nicht mehr einfach automatisch funktioniert. Wie Sie vielleicht wissen, steuert das vegetative Nervensystem alle in unserem Organismus ablaufende Vorgänge "automatisch", wie zum Beispiel die Verdauung, den Blutdruck, die Pulsfrequenz und natürlich auch die Atmung. Viele Funktionen des vegetativen Nervensystems können wir nicht bewusst beeinflussen - außer über die Atmung. Durch gezielte Atemübungen können wir einen stabilisierenden Einfluss auf das gesamte vegetative Nervensystem bewirken. 

Die Atempädagogik oder auch Atemtherapie zählt zu den alternativen Heilverfahren und bietet einen Weg den eigenen Atem in Tiefe und Frequenz, in Ruhe oder bei Belastung kennen zu lernen. Die bewusste Atmung hat in vielen Kulturen eine lange Tradition. „Viele Meditierende haben schon einmal die Erfahrung gemacht, dass Schmerzen nach einiger Zeit verschwinden oder sich zu einem anderen Körperteil verlagern, wenn man den Atemstrom bewusst auf diesen lenkt“, so der Chemnitzer Forscher Prof. Dr. Peter Sedlmeier.

Die ganzheitliche Wirkweise der Atemtherapie stärkt demzufolge die Selbstheilungskräfte des Körpers und fördert das Wohlbefinden. Atemübungen lassen sich leicht in den Alltag integrieren und können von jedem erlernt und geübt werden. Einführung zur Atementspannung mit Anleitung zum kostenfreien Download als MP3-Datei: Atmen und Entspannen

Eine Indikation für die reine Atemtherapie besteht bei neurologischen Erkrankungen mit Atemdysfunktion wie z.B. Multiple Sklerose sowie nach einer Operation oder Traumata im Thoraxbereich. Durch gezielte Griffe und Berührungstechniken werden spezielle Reize auf den Organismus geleitet. Durch die Reaktionen auf den Muskeltonus und dem Zwerchfell wird die Blockierung im Schmerzsystem und der Atmung gelöst.

Ziel einer Atemtherapie ist die Regulierung des Muskeltonus sowie die Aktivierung der Zwerchfellbewegung. Die Behandlungskosten zur Atempädagogik und Atemtherapie werden in der Regel durch Krankenkassen nicht erstattet.

„Es ist und bleibt ein Glück, vielleicht das Höchste, frei atmen zu können.“ Theodor Fontane

Alles Gute wünscht 

Ihre „Bella“

Nathalie Todenhöfer Stiftung

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